Der Haldenhopper

Hier ein Beitrag von unserem Mitglied Kaky:

Der Haldenhopper im Kino.

Wer ist der Haldenhopper und was hat es damit auf sich?

Ich habe meinen Beruf Industriemechaniker auf dem „Bergwerk Haus Aden“ erworben, in Pottsprache, „aufm Pütt“! Unter Tage konnte ich viel lernen und mitnehmen, was mich geprägt hat. Das Leben im Pott ist mein Fundament für meinen Charakter und generell für mein Wesen. Um das Zechengebäude unter Tage zu errichten, musste viel, sehr viel Erde „Abraum“ hinauf „zu Tage“ geschafft werden. Überall entstanden diese Berge im Pott. Wir sagen dazu „Halde“, genauer genommen „Abraumhalde“.

Der Sport Mountainboarden ist mir vor ca. 10 Jahren aufgefallen und ich habe im Internet nachgeschaut, was das denn ist. Schnell bemerkte ich, dass der Sport echt gut hier in den Pott passt. Im damaligen Internet-Forum „Mountainboardworld“ habe ich schnell sehr liebe Gleichgesinnte gefunden. Ich habe mich eines Tages mit Einigen an der Halde Hoppenbruch in Herne getroffen und es stellte sich heraus, dass es ein geiler Spot ist. Bei Bier und Gesellschafft wurde das Wort „Haldenhoppen“ geboren. Von nun an war ich der Haldenhopper, da ich mitten im Pott lebe und boarde. Nach der Arbeit, in der Freizeit und immer, wenn ich Zeit hatte. Ich habe mit meinem Board die Halden durchsucht, nach Abfahrten, und bin diese immer gefahren. Der Haldenhopper betreibt heute noch immer wieder Haldenhopping und findet immer wieder neue Spots.

Passanten sprechen mich noch heute an, was denn das für ein Brett sei und schon kommt man ins Gespräch. Das ist mal was anderes.

Da ich natürlich auch Biker kennen gelernt habe, habe ich noch heute Kontakt mit ihnen und kann mich gut austauschen. Einer von ihnen war David, ein Biker welcher an der FH Dortmund studierte. Irgendwann kam eine Nachricht, ob ich nicht Lust hätte, ein Projekt mit ihnen zu machen, welches vom Haldenhopper und dem Haldenhoppen handelt. Ich stimmte zu. Der Film „Der Haldenhopper“ ist so ins Leben gerufen worden. Da ich ein sehr patriotischer Ruhrpottler bin, habe ich viel Freude gehabt, dass meine Heimat und mein Sport Teil einer Doku werden. Julia, David und Simon, waren ab diesen Tag regelmäßig mit mir in Kontakt. Sie haben mich begleitet beim Boarden und sind sogar mit mir zu Flame-Mountainboards gefahren. Dort durften sie, mit freundlicher Unterstützung von Jochen „JoMo“ Morcher filmen, wo diese tollen Sportgeräte gebaut werden.

Anschließend sind sie sogar mit uns zur WM nach Frankreich gefahren, um dort diese überwältigende und familiäre Atmosphäre zu dokumentieren. Es entstand ein Film, der mehr wiederspiegelt als nur Mountainboarding. Die Dokumentation handelt zwar in erster Linie von mir, aber die Familie des Mountainboarden ist ebenfalls voll im Fokus. Das Miteinander, die Freude, die Magie, die Nationalitäten und generell diese positive Energie werden mit diesem Film wiedergespiegelt. Das ist in meinen Augen sehr gut gelungen.

Letztendlich haben die drei Lieben, Julia, Simon und David ihre Prüfung mit diesem Film bestanden und er ist auf den „Lieblingsfilm Festival“ in Bochum vorgeschlagen worden. Den Film auf einer Kinoleinwand in einem Kino zu sehen, war für mich ein emotionales Highlight, welcher mich echt stolz sein lässt. Anschließend konnte ich etwas über den Sport erzählen.

Diesen Film und meine Geschichte dazu möchte ich euch als Vereinsmittglied des ATBA-Germany, keinesfalls vor enthalten.

Letztes Jahr war das Debüt des „Haldenhopper-Camp 2018“ welches ich mit Teamkollegen von Flame, dem Vorstand vor geschlagen hatte. Dieses Jahr findet das 2. „Haldenhoppercamp 2019“ statt und ich bin sehr glücklich, dass ihr ALLE es mögt, in meiner Heimat, zusammen mit dem Board die Halden zu schredden. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude. Im Anschluss seht ihr noch ein paar Fotos von dem Filmfestival und den Link zum Film.