Ja, die deutsche Mountainboard-Szene ist nicht gerade als Speerspitze im Freestyle bekannt. Jetzt wurde jedoch in Großerlach nachgerüstet, um diesen Rückstand beginnend mit dieser Saison aufzuholen!
Während auf internationalen Wettbewerben die Anzahl von neuen Flips und Spins kein Ende mehr nimmt, beschränkt sich der durchschnittliche Mountainboarder bei uns vorrangig auf die Basics oder nimmt bei dieser Disziplin eher als Zuschauer teil (hat aber dafür ein isotonisches Kaltgetränk in der Hand, immerhin!).
Warum ist der „Freestyle” hierzulande nicht so weit verbreitet?
Im Winter springt man über die wildesten Kicker und probiert neue Tricks im Tiefschnee aus. Falls es nicht gerade das unnachgiebige Eisen einer Rail im Funpark ist, genießt man so im Schnee jederzeit den riesigen Vorteil, dass eine Landung im Tiefschnee butterweich ist oder man nach einem Sturz im Park immer über den Schnee rutschen kann und somit die Wirkung des Sturz vermindert wird.
Auf dem Mountainboard lernt man ziemlich schnell, dass so ein Boden ohne Schnee ziemlich griffig ist und es sich bei Stürzen deutlich unbequemer anfühlt, als man es aus dem Schnee so kennt. Bis auf wenige Ausnahmen möchte niemand freiwillig seinen ersten Backflip über den nächstbesten Kicker probieren, da die Folgen weitaus dramatischer sein können, als es im Tiefschnee der Fall wäre.
Wie kann man „Freestyle” trainieren?
Solange der Wettergott im Sommer nicht verrückt spielt, braucht man also Alternativen zum Tiefschnee, die es im heimischen Bereich bisher eher wenig gegeben hat.
Über Trampoline und Foampits, wie sie für Boarder aus Süddeutschland neuerdings auch in der Freestyle Academy Stuttgart zu finden sind, lässt sich auf der einen Seite das Körpergefühl im Flug gut trainieren. Über die weiche Landung im Foampit braucht man sich auch bei den verrücktesten Drehungen keine Sorgen um eine harte Ladung machen – eine ideale Trainingsmöglichkeit.
Dank Phil von Hero Boarding gibt es seit ein paar Tagen über ein Big Airbag die Möglichkeit neue Tricks direkt draußen an der frischen Luft und in sehr realistischen Bedingungen (Anfahrt, Kicker, etc.) zu üben. Marisa und Manuel haben von einer kurzen Session am vorletzten Wochenende Clips zusammengestellt, bei dem der Airbag von Mountainboardern und Bikern unter die Lupe genommen worden ist.
Das Erlernen von neuen Tricks muss somit nicht mit Angst und Verletzungsrisiko verbunden sein. Der neue Airbag ermöglicht es allen Mountainboardern den inneren Schweinehund zu überwinden und etwas neues auszuprobieren.
Und hey, vielleicht sieht man demnächst schon die ersten neuen Tricks von Mountainboardern aus der deutschen Szene!?
Hero Boarding und die Freestyle Academy Stuttgart sind Sponsoren vom ATBA Germany.